
Paula Markert
Ring/Halqa
Die Arbeit Arbeit „Ring/Halqa“ nimmt den Mikrokosmos Steilshoop in den Fokus, um Prozesse Interkulturellen- und Interreligiösen Zusammenlebens zu beobachten.
In Zeiten großer politischer und demografischer Veränderung, die vom Individuum meist nur als Rauschen wahrgenommen wird, zeigt sich auch die Diskrepanz zwischen Hamburgs stadtplanerischen Entwürfen und den Bedürfnissen Ihrer BewohnerInnen. In der Großwohnsiedlung Steilshoop werden diese Zäsur und die damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen besonders sichtbar. In der 1969 erbauten Großwohnsiedlung, die 22.000 Menschen einen Platz bieten sollte und als letzter Schrei der Stadtentwicklung galt, liegt der Anteil der Arbeitslosen heute deutlich über dem Durchschnitt, der finanzielle Status der Mehrheit ist niedrig. 22.000 Menschen aus 120 verschiedenen Nationen leben hier auf einer Fläche von ca. 2,5 km2 zusammen, dabei ist eine Vielfalt vorhanden, die zu Brüchen und Schwierigkeiten führen kann. Die soziale Balance ist fragil. Die Arbeit „Ring/Halqa“ nimmt den Mikrokosmos Steilshoop in den Fokus, um Prozesse interkulturellen- und interreligiösen
Zusammenlebens zu beobachten. In den Gemeinden, Stadtteiltreffs, Hilfseinrichtungen und auf öffentlichen Plätzen des Stadtteils entstehen Szenen alltäglich gelebten Zusammenhalts, die einen Geist versprühen, der nicht in Frust oder Perspektivlosigkeit mündet, sondern Offenheit, Pragmatismus und Toleranz im Umgang miteinander ausdrückt.





